Die Entstehungsgeschichte der "Blauen Sau"
Angefangen
hat die ganze Geschichte mit dem Wunsch, ein Auto zu fahren, welches
gleichzeitig geräumig, bequem, aber auch sportlich sein sollte.
Die Entscheidung fiel auf einen Alfa Romeo 164 2,0 V6 Turbo, den ich am 1.
Oktober 1995 als Gebrauchtwagen mit 68.000 km günstig erstanden hatte. Der
"Cento Sessanta Quattro" war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 4 Jahre alt, hatte
die Farbe Dunkelgrün-Metallic und war in einem guten Allgemeinzustand. Zuerst
war mir gar nicht bewusst, dass dieser Alfa Romeo 164 V6 Turbo in Österreich
eine Rarität war, und nur ganz wenig Stück importiert wurden. Nach einiger Zeit
dachte ich mir dann, dass eine Tieferlegung der Optik nicht schaden könnte.
Gesagt getan, es wurden EIBACH-Federn eingebaut, die den Wagen um ca. 35 mm dem
Asphalt näher brachten.
Alles gut und schön, aber mit den Original Alu-Rädern, die
wie
runde "Bierdeckel" aussahen, war ich nun auch nicht mehr zufrieden. Ich machte
mich also auf die Suche nach geeigneten Alufelgen, die auch vom Design zum 164er
passen und fand sehr günstige AZEV Typ A in der Dimension 8J x 17. Die Auswahl
der Reifen fiel auf die Größe 235/40 ZR17, wodurch sich das Erscheinungsbild
meines "Cento Sessanta Quattro" von der braven Alltagslimousine zum bulligen
Straßenkämpfer gewandelt hat.
Die Optik war nun soweit O.K, bis mir eines Tages in der Firma ein Lancia Y
Elefantino in einem sagenhaften Blitz-Blau vor meine Nase gestellt wurde.
Von diesem Moment an war mir klar, mein "Cento Sessanta Quattro" wird eine
"Blaue Sau".
Nachdem ich ab diesem Zeitpunkt 3 Monate lang
jede
freie Minute daran arbeitete, war die sehr aufwendige Innen- und
Außen-Lackierung fertig. Der krönende Abschluss waren die 5 Schichten Klarlack,
damit auch ein entsprechender Glanz und Schutz erreicht wird.
Zur Abrundung und Modernisierung wurden noch die Scheinwerfer des 164 FL mit
Linsenoptik montiert, die außerdem noch ein besseres Licht bieten.
Außenrum war jetzt soweit alles fertig.
Ein
paar Wochen später kam mir dann ein Gedanke ... "Kann denn Leistung Sünde
sein???".
Gesagt, getan, ein spezieller Hochleistungs-Chip mit Umschaltmöglichkeit für 3
verschiedene Ladedruckstufen (1 - 1,3 - 1,5 bar) über Magnetventile kam zum
Einsatz. Weiters wurde ein offener K&N Filter und ein einstellbarer
Benzindruckregeler eingebaut. Eine in Eigenregie ausgetüftelte Auspuffanlage mit
zwei parallel laufenden Rohren ab dem Hosenrohr sorgt für den notwendigen
Abgasdurchsatz. Das Original Membran POPP-OFF Ventil wurde durch ein
einstellbares Keramikkolben Renn-Ventil ersetzt, welches diesen Turbo-typischen
"Zisch-Effekt" beim Schalten erzeugt. Das Ganze wurde dann am Prüfstand
optimiert.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: 292 PS und 403 Nm bei 1,5 bar Ladedruck.
Bei so viel Leistung sollten auch das Fahrwerk und die Bremsen angepasst werden. Eingebaut wurden KONI Sport-Dämpfer mit geänderten Zug- und Druckventilen, die in der Härte verstellbar sind. Für eine optimale Verzögerung sorgen geschlitzte und gelochte Brembo-Bremsscheiben vorne und hinten. Auch die Bremsbeläge wurden entsprechend abgeändert, damit eine best mögliche Bremswirkung erzielt werden kann.
Für das Frühjahr
2001 ist eine weiter Ausbaustufe geplant, von der ich noch später berichten
werde.
Wolfgang